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Gaming-Monitore: Ist der Umstieg auf 4K sinnvoll?

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4K ist aktuell in aller Munde. Doch was verbirgt sich dahinter? Und lohnt sich der Umstieg auf die kostenintensiveren Monitore?

Was ist 4K?

Gaming-Monitore gibt es in den verschiedensten Auflösungen und Größen – von Full-HD bis WQHD – mit verschiedenen Paneln und als Curved-Monitor (mehr dazu hier). Vermehrt tauchen auch 4k-Monitore auf. Mit 3840 × 2160 Pixeln besitzen die 4K-Monitore viermal so viele Pixel wie herkömmliche Full-HD-Modelle. Das führt nicht nur zu einer besseren Darstellung und einer schärferen Grafik, sondern auch dazu, dass der Computer viermal mehr digitale Signale verarbeiten muss. Dafür ist performante Hardware vonnöten.

Vorteile von 4K-Monitoren

4K-Monitore sind nicht ohne Grund aktuell immens beliebt. Die Vorteile sprechen für sich:

  • Scharfe Darstellung
    Bei 4K liegen auf jedem Quadratzentimeter Bildschirmfläche viermal mehr Pixel als bei Full HD. Dadurch ist die Darstellung der Abbildungen viel schärfer und es sind mehr Details möglich – sogar im Hintergrund des aktuellen Spielgeschehens. Gerade besonders atmosphärische Titel profitieren davon, denn die Spielwelt wirkt damit noch immersiver.
  • Mehr Arbeitsfläche
    Im Vergleich zu Full HD bietet ein 4K-Monitor 75 Prozent mehr Arbeitsfläche. Das lohnt sich erst recht für die Bild- und Videobearbeitung, aber auch beim Programmieren oder dem Webdesign. Somit ist es ein Leichtes, einfach vier Fenster auf einem Bildschirm nebeneinander zu platzieren und so ohne umständliches Hin- und Herklicken zu arbeiten.
  • Ideal für große Bildschirme
    Je größer der Bildschirm, desto besser? Nicht unbedingt. Zumindest nicht bei einer Auflösung von maximal 1080p. Ab einer bestimmten Diagonale wirkt dabei alles nur noch unscharf. Für Gamer oder Multimedia-Enthusiasten, die gern alles auf einem großen Monitor genießen möchten, lohnt sich 4K deshalb richtig: Selbst ab 27 Zoll und mehr bleibt alles herrlich scharf.
  • Vorzüge für Online-Spieler
    Mehr Pixel sorgen gleichzeitig für mehr Details. Davon profitieren vor allem Online-Zocker. Auf einem großen Bildschirm mit perfekter Auflösung ist es unwahrscheinlich, dass einem noch etwas entgeht. Gegnerische Spieler können sich damit kaum noch in der Gemütlichkeit der Unschärfe verstecken.

Nachteile von 4K-Monitoren

Wo Licht ist, ist auch Schatten. Zumindest aktuell spricht nicht alles für die 4K-Technologie.

  • Teure Anschaffung
    Die möglicherweise zu beschaffende leistungsstarke Hardware und den neuen 4K-Monitor zusammengenommen, erfordert das Aufrüstungsvorhaben ein enormes Budget. Zudem verbraucht die Technik in der Regel mehr Strom. Hier muss jeder persönlich abwägen, ob die Kosten den aufgelevelten Spielspaß rechtfertigen.
  • Skalierungsprobleme
    Noch immer gibt es nur vereinzelte AAA-Spiele, die wirklich auf eine Nutzung mit 4K ausgelegt sind. Zuweilen kann es deswegen zu Problemen mit der Skalierung kommen, sodass zum Beispiel Texte und Interfaces zu klein erscheinen. Allerdings ist das Problem meist schnell behoben. Bei vielen Games lassen sich Textgröße und Co. mittlerweile häufig in den Optionen einstellen. Andernfalls gibt es natürlich immer noch die Möglichkeit, einfach die Auflösung zu reduzieren.

Welche Anforderungen stellen 4K-Monitore?

Damit Spiele oder Multimedia-Anwendungen auf 4K-Monitoren auch wirklich Freude machen, ist es unerlässlich, auf die Anforderungen zu achten. Die Hardware eines PCs ist letztlich entscheidend dafür, dass alles flüssig, ruckelfrei und ohne Schlieren läuft. Allen voran die Grafikkarte muss enorm leistungsfähig sein und sollte im besten Falle einer der neuesten Generationen angehören.

Benötigte Anschlüsse

Wie bereits erwähnt, bedarf 4K viel größerer Datenmengen, die vom Computer zum Monitor gelangen müssen. Dazu sind bestimmte Anschlüsse vonnöten. HDMI 1.3, HDMI 2.0 und DP 1.2 können das Datenaufkommen meistern. Doch HDMI 1.3 wirkt mit maximal 30 Bildern pro Sekunde dem Spielvergnügen immens entgegen und HDMI 2.0 ist aktuell noch eine reine Seltenheit. Der DisplayPort 1.2 ist somit die einzige wirklich gute Alternative. Die meisten modernen Grafikkarten bieten den Anschluss, allerdings ist es essenziell, wirklich genau darauf zu achten, dass er vorhanden ist.

Hohe Anforderungen

Nicht nur anhand der Anschlüsse, auch hinsichtlich der Performance dürfen die Komponenten bei 4K keine Schwachstellen aufweisen. Ansonsten kommt die schönste Grafik nur ruckelig auf dem Bildschirm an.

Lohnt sich der Umstieg?

Ein allgemeingültiges Fazit ist beinahe unmöglich. Auf jeden Fall sind 4K-Monitore tolle Gadgets, die sich vor allem in Kombination mit richtig leistungsstarker Hardware lohnen, um Games zu zocken, die extra für die hohe Auflösung gemacht sind. Zudem bietet es sich in der Bild- oder Videobearbeitungsbranche an, auf die Bildschirme zurückzugreifen. Ist eine weniger professionelle Nutzung geplant, ist es essenziell, sowohl den hohen Kaufpreis als auch die mit 4K einhergehende Beschränkung der Bildwiederholrate genau abzuwägen. Unter Umständen stellen WQHD-Bildschirme eine lohnende Alternative dar.

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