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Microsoft kauft Bethesda: Was bedeutet das für Gamer?

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Seit einigen Jahren gibt es wenige große Player auf dem Videospielmarkt, die die Branche dominieren. Einer von ihnen war Jahre lang der Spieleentwickler und Publisher Bethesda, die  unter anderem für die The-Elder-Scrolls-Reihe (s. Skyrim), die Fallout-Reihe, die Doom-Reihe oder auch  die Wolfenstein Spiele verantwortlich waren. Microsoft hat Bethesda nun aufgekauft und damit dürfte sich wohl einiges ändern. Hier alle Infos für dich im Überblick.

Microsoft kauft Bethesda: Die Folgen

Microsoft ist unter Gamern vor allem für die XBOX bekannt. Die Spielekonsole liefert sich mit der PlayStation von Sony seit Jahrzehnten ein heißes Duell um die beliebteste Konsole auf dem Markt. Ende des Jahres erscheint der Next Gen Kracher, die PS5 von Sony, auf dem Spielemarkt. Während noch vor Kurzem Sony und deren Fans auf der Gamescom 2020  gemeinsam aufgrund der besseren Exklusivtitel gejubelt haben, zittern jetzt bei vielen die Knie. Denn der Kauf von den Bethesda Softworks durch Microsoft könnte das Konsolen-Duell ein für alle Mal drastisch verändern.

XBOX vs. PlayStation

Die PlayStation hat also schon seit vielen Jahren die besseren Exklusivtitel. Mit The Last of Us, Uncharted, God of War oder auch Detroit: Become Human nennen wir nur wenige davon. Sony spielte damit immer schon in einer anderen Liga als Microsoft. Stand heute wurde die PlayStation 4 mehr als doppelt so oft verkauft wie die Xbox One. Kein Wunder, dass Gamer damit gerechnet haben, dass auch die PS5 die neu kommende Xbox Series X um Weiten schlagen wird.

Der Konflikt zwischen den beiden Herstellern ist also beinahe schon so alt wie die moderne Gaming Industrie. Besonders interessant ist nicht nur, welche Exklusivtitel die beiden Marken ihren Spielern zur Verfügung stellen, sondern auch der Umgang mit Eigenentwicklungen und Crossplay-Restriktionen. Microsoft-Studios haben beispielsweise Minecraft oder The Outer Worlds produziert und nicht damit gezögert, das Game auch auf anderen Plattformen zugänglich zu machen. Auch in Sachen Cross-Plattform war Microsoft schon früh tolerant. Diese Sturrköpfigkeit seitens Sony aus den vergangenen Jahren könnte ihnen nun im Nachhinein zum Verhängnis werden. Wer zuletzt lacht, lacht am besten.

Bethesda Spiele als Exklusivtitel für Xbox und Windows?

Der größte Vorteil von Sony könnte jetzt, mit dem Kauf von Microsoft von Bethesda, also wie Glas zerbrechen. Die Reihen Doom, Fallout, The Elder Scrolls  sind die beliebtesten Videospielreihen, die es gibt. Kaum Spiele werden noch nach vielen Jahren so gut gekauft und angenommen wie diese. Deshalb stellt sich nun berechtigter Weise die Frage: Wird Microsoft diesen Vorteil auch nutzen und werden diese Blockbuster Titel demnächst nur noch auf der Xbox und auf Windows laufen? Die Frage ist derzeit noch offen. Bisher hieß es seitens Xbox-Chefs Phil Spencer nur, man würde von Fall zu Fall entscheiden, welche Bathesda-Spiele auch auf Plattformen außerhalb des Microsoft-Ökosystems erscheinen würden (Quelle: Heise).

Diese Aussage sorgt nicht nur für ordentlich Frust und Sorge bei den PlayStation Fans, auch die Nintendo Spieler stehen jetzt mit ordentlich Fragezeichen über dem Kopf da. Die Nintendo Switch, Xbox Series X und die PlayStation 5 sind alles Konsolen, die auch ordentlich ins Geld gehen. Der Kauf einer Konsole dürfte vielen nun schwerer  fallen denn je.

Wenn man sich die Microsoft-Historie im Bezug auf Exklusivtitel ansieht, ist es sehr wahrscheinlich, dass Bethesda-Titel demnächst ebenfalls exklusiv erhältlich sein werden. Selbstentwickelte Spiele (Forza, Gears of War, Fable, etc.) hat Microsoft bisher ausschließlich für Xbox und Windows veröffentlicht. Minecraft, welches mittlerweile von Microsoft weiter vermarktet wird, war bereits vor der Übernahme für andere Plattformen erhältlich.

Vorteile von Microsoft kauft Bethesda

Vorteile dieser Übernahme hat demnach also nur Microsoft selbst. Der Ankauf von Bethesda war ein wahrer Geniestreich für  den Hard- und Softwareentwickler. Mit den Bethesda Games, die, nebenbei, aufgrund ihrer Offenheit und ihres Einfühlungsvermögens bezüglich der Community auch noch einen außerordentlich guten Ruf unter den Gamern  haben,  könnte sich der Spielemarkt im Jahr 2020 in eine völlig neue Richtung entwickeln. Auch die eigenen Angebote, wie beispielsweise den Game Pass, wird Microsoft durch die Übernahme ganz neu stärken können. Denn auch die Spiele von Bethesda sollen demnächst zum Launch ohne Aufpreis in das Abo-Angebot von Microsoft aufgenommen werden.

Dass Microsoft Bethesda gekauft hat, ist also wirklich ein wahrer Game-Changer. Für Microsoft könnte das sogar erst der Anfang einer wahren, neuen Monopol-Stellung sein. CEO Nadella und Xbox-Chef sagten bereits, dass sie planen würden, auch zukünftig weitere Studios aufzukaufen. Die Entwickler sollen in ihrer Arbeit an den Spielen weiterhin wie üblich fortfahren dürfen. Die Vermarktung der Spiele wird jedoch noch für ordentlich Wirbel sorgen. Was sagt ihr zu diesem Deal?

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