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Wird ein zweiter Warcraft-Film gedreht?

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Von Fans geliebt, von Kritikern überwiegend verrissen und von der großen Menge der Kinogänger ignoriert: „Warcraft – The Beginning“ war dennoch zumindest im Erscheinungsjahr 2016 die bis dato erfolgreichste Computerspielverfilmung.

Insgesamt spielte die 160 Millionen US Dollar teure Produktion an den Kinokassen weltweit in den ersten Wochen mehr als 412 Millionen US Dollar ein. Allerdings war der Film in den USA ein Flop. Gerade mal 44 Millionen und damit knapp mehr als ein Viertel der Produktionskosten spielte er in den  Staaten ein. Deutschland war für 14 Millionen Dollar gut. Den mit Abstand größten Zuspruch fand „Warcraft – The Beginning“ in China, wo 221 Millionen Dollar eingenommen wurden.

Das Reich der Mitte wird auch für Hollywood-Filme immer wichtiger als Absatzmarkt. Obwohl die Traumfabrik finanziell gesehen immer noch die Nummer eins weltweit ist, holt China kräftig auf. Im Jahr 2011 setzten die amerikanischen Produktionsgesellschaften 11,1 Milliarden US Dollar um. Pro Jahr werden hier um die 800 Filme auf den Markt gebracht.

China, das in erster Linie auf heimische Filme setzt und mit internationalen Klassenschlagern wie „Hidden Tiger, Crouching Dragon“ aus dem Jahr 2000 und der „Monkey King“-Reihe auch westliche Märkte erreicht, expandiert gewaltig. 6,7 Milliarden US Dollar setzte die chinesische Filmbranche im Jahr 2015 um.

Auch Bollywood ist für Filmemacher nicht zu unterschätzen. Zwar sind die Einnahmen dort mit 1,8 Milliarden Dollar weitaus geringer als bei den Spitzenreitern, aber dafür werden in Indien Jahr für Jahr rund 1200 Filme gedreht.

Die Einspielergebnisse aus China waren denn auch ausschlaggebend für die Hoffnungen von Fans auf einen zweiten „Warcraft“-Film. „The Beginning“ spielt während des ersten Krieges und erzählt von dem Krieg zwischen Orcs und Menschen, der Öffnung des dunklen Portals und der Invasion von Azeroth durch die Orcs.

Während Fans seit dem Erscheinen des Films auf einen zweiten Teil hoffen und auch Regisseur Duncan Jones, der Sohn des Sängers und Schauspielers David Bowie, sich lange dafür stark gemacht hat, sieht Jones inzwischen die Chancen weniger gut.

Obwohl der Film als getreue Abbildung des Spieleuniversums gelobt wurde, war der Regisseur selbst mit dem Ergebnis nicht so zufrieden, wie er es sich gewünscht hätte. Allzu viele kleine Kompromisse, die ihm von seiten der Geldgeber aufgedrängt wurden, summierten sich auch in den Augen der Kritiker zu einer beachtlichen negativen Menge. In möglichen Fortsetzungen wollte er das gut machen und auf dem Fundament von „The Beginning“ aufbauen. Noch ist das letzte Wort über einen zweiten Teil nicht gefallen, aber allzu viel Hoffnung scheint sich zumindest Jones nicht mehr zu machen.

Was denkt ihr? Dürfen wir in naher Zukunft einen weiteren Warcraft Film erwarten?

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